ladies are in the house
Symposium und Plattform
Projekt mit annette hollywood in Cooperation dem ladyfest berlin und dem Deutschen KünstlerInnenbund. Gefördert mit Mitteln der Senatsverwaltung für Wissenschaft, Forschung und Kultur, Referat Stipendien und Projektförderung. ORT:PROJEKTRAUM DEUTSCHER KUENSTLERBUND ROSENTHALER STR.11 BERLIN Plattformaktivitäten AUSSTELLUNG 06.-28.August 2005
Zum diesjährigen ladyfest Berlin (2005) wird der Projektraum des Deutschen Künstlerbundes gekapert und dabei in Künstlerinnenbund umbenannt.
Für zwei Wochen wird dieser Raum zur Präsentation aktueller post-bis popfeministischer Positionen in der bildenden Kunst genutzt. Von hier aus werden wir mit popfeministischem Rückenwind etablierte Wirklichkeiten überholen, um neue Ausdrucksformen anzusteuern.
INSTALLATION von Anna Myga Kasten
PROGRAMM:
Video: level von christine de la garenne
Was heisst eigentlich Post-Feminismus? ein Vortrag von Sabine Kampmann
video: Mama Teresa sarah braun
Demoiselle Artistcurator Elke aus dem Moore berichtet aus ihrer Praxis als Kuratorin und Künstlerin
Video: light boy eva könnemann
bildwechsel über die Arbeit eines Künstlerinnenarchivs
video: living a beautiful life corinna schnitt
Auf Sendung ein Vortrag von Julia Schäfer
video: furry feeling michaela metzger
queering work! präsentiert von Renate Lorenz und Pauline Boudry
Performancelecture Angie Reed
taz Berlin lokal Nr. 7736 vom 8.8.2005 Michaela Wünsch
Plattformen für Lady-Empowerment
Das derzeit in Berlin stattfindende dritte Ladyfest setzt auf die Kräfte des Popfeminismus - Glamour, Debatten, Komplexität und Philosophie
Die Kaperung des Deutschen Künstlerbundes stieß kaum auf Gegenwehr. Kein Wunder: Sie fand in Kooperation mit der Kunstinstitution statt. Im Rahmen des Berliner Ladyfestes besetzte das Künstlerinnenduo hollyandgolly vergangene Woche den Projektraum einer der, laut Selbstbeschreibung, "ältesten und renommiertesten Künstlervereinigungen in Deutschland und Europa". Dass die Besetzerinnen mit offenen Armen empfangen wurden, zeugt von einer gewissen Offenheit gegenüber feministischen Interventionen. Doch wie viele renommierte Einrichtungen wird auch diese von Männern dominiert: Von den 512 Mitgliedern sind nur 154 Frauen.
Gegen diese realen Patriarchismen setzen die Künstlerinnen Annette Hollywood und Anna Gollwitzer die Kraft des Popfeminismus: Glamour, Komplexität und Philosophie. Die ausgestellte Installation der Künstlerin Anna Myga Kasten verwandelt ineinander verknotete Schlauchboote in etwas Abstraktes und weist so auf eine mögliche Neuordnung der Dinge...
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